Jagdhundeausbildung

Die Voraussetzung für die Teilnahme an Ausbildungskursen und Prüfungen ist die Absicht, seinen Jagdhund im Jagdalltag einzusetzen.

Deshalb ist der Jagdschein bei diesen Prüfungen Voraussetzung.

Ausnahmen können je nach Ausrichter gemacht werden.

 

Unterschieden wird in Prüfungen des JGHV, der einzelnen Rassevereine und der Jägervereinigungen.

 

Zudem sind ein Teil der verschiedenen Prüfungen Voraussetzung dafür, je nach Verein mit einem Setter zu züchten.

 

Genauers dazu findest du hier:

JGHV (die verschiedenen Prüfungen beim Jagdgebrauchshundeverein)

Verein für Pointer und Setter (Rassespezifische vereinseigene Prüfungen)

Gordon Setter Club  (Rassespezifische vereinseigene Prüfungen)

Englisch Setter Club  (Rassespezifische vereinseigene Prüfungen)

 

 

Warum einen Setter jagdlich ausbilden?

Ein Setter ist ein Jagdhund. Er wurde seit Jahrhunderten darauf gezüchtet, mit Menschen zu jagen, speziell für die Vogeljagd. Dabei soll der Setter ein Gebiet nach jagbaren Vögeln absuchen. Hat er jagbares Wild mit seiner Nase gefunden, so zeigt er dieses durch Vorstehen oder Vorliegen an. Das heißt, er bremst und bleibt gespannt stehen. Meist wird dabei ein Fuß angehoben. Die Nase zeigt in Richtung des Wildes.

So weiß der Jäger, wo das Wild (der Vogel ist) und kann sich in Stellung bringen, bzw er geht zum Hund und tritt den Vogel heraus.

Diese Arbeit des Hundes nennt man "vor dem Schuß".

 

 "Nach dem Schuß" ist dann das Finden und Apportieren des geschossenen Wildes. Ursprünglich waren für die Arbeit nach dem Schuß dann andere Hunde da, die Retriever. Doch heute wird der Setter auch für diese Arbeit eingesetzt.

Für die meisten Setter ist die Jagd mit seinem Menschen das Höchste.

Da wird oft sogar das Futter stehen gelassen...

 

Durch die gemeinsame Ausbildung lernt der Hund, nach seinem Menschen zu schauen und daß es mit ihm den meisten Erfolg gibt.

Der Mensch lernt seinen Hund zu lenken, zu lesen und zu kontrollieren.

 

Wo jagdlich ausbilden?

Die jagdliche Ausbildung sollte man nicht alleine machen (außer man hat schon viele Hunde ausgebildet, und selbst dann braucht man ab und zu eine helfende Hand):

Es bieten sich dazu Kurse der Clubs und des PuS an, aber auch der anderen Vorstehrassen, wie KLM, GM, DK, DL, usw.

 

Für die allgemeine Brauchbarkeitsprüfung kann man auch einen Kurs bei der örtlichen Jägervereinigung machen. Hier möchte ich allerdings deutlich darauf hinweisen, daß leider immer noch viele deutsche Jäger nur 3 große Jagdhunderassen kennen: DD, DK und KLM. Mit einem Setter, deren Sensibilität und Art der Suche, sind sie oft überfordert. Dies zeigt sich, daß sie leider die gleichen Ausbildungsmethoden an einem Setter ansetzen. Sind die Ausbilder dann auch noch Terrier-Führer wird es oft sehr mühsam. Diese kennen sich mit der Feldsuche und dem Vorstehen eines Setters meist gar nicht aus.

 

Die Ausbildung / die Kurse finden meist in den Jagdrevieren der Ausbilder und Kursteilnehmer statt. Wechselnde Reviere und Orte sind von Vorteil. Deshalb empfiehlt sich eine wetterfeste Kleidung, Ersatzkleidung, Gummistiefel, Wasser für den Hund und Vesper für die Menschen mitzunehmen!

 

Die Sache mit dem Jagdschein

Die meisten Jagd-Prüfungen geben den Besitz eines Jagdschein als Grundvoraussetzung an.

Das macht Sinn, damit ein gut ausgebildeter Hund, dem diese Arbeit auch Spaß macht, dann auch dabei eingesetzt wird.

Da man aber in den meisten Zuchtverbänden eine jagdliche Grundausbildung, zumindest die Anlageprüfungen, für das Züchten voraussetzt, machen auch immer wieder Menschen ohne Jagdschein einen jagdlichen Ausbildungskurs mit.

 

Den Menschen ohne Jagdschein möchte ich ein paar Sachen empfehlen:

  • mach dich mit der Jägersprache etwas vertraut
  • überwinde deinen Ekel vor toten Tieren (die noch am Stück sind) in deiner Gefriertruhe
  • versuche, in grüner und brauner Kleidung zum Kurs zu kommen
  • mache dich darauf gefaßt, am Anfang komisch angeschaut und angesprochen zu werden
  • störe dich nicht an sehr viel Fachsimpelei über die Jagd
  • vergiss nicht, daß diese Ausbildung einen echten Einsatz als Ziel hat!
  • überprüfe vor dem ersten Kurstag die Geländegängigkeit deines Autos (auf keinen Fall tiefergelegt!!!)
  • Laß Dich nicht entmutigen! 

Und ansonsten viel Spaß und Erfolg dabei!