Magendrehung

Eine Magendrehung ist ohne Operation innerhalb weniger Stunden tödlich!

Deshalb sollte jeder Hundebesitzer darüber Bescheid wissen.

 

Was passiert bei einer Magendrehung?

Der Magen ist nur an Bändern, dem Ein- und Ausgang (Speiseröhre und Darm) befestigt. Er hat dadurch einen gewissen Spielraum. Wie der Name schon sagt, dreht sich der Magen bei einer Magendrehung um die eigene Achse. Dabei werden sowohl Speiseröhre und Darm zugedreht, als auch die Blutgefäße. Das ist besonders schlimm für den Kreislauf des Hundes und führt schnell zum Kollaps.

Zudem kann das Gas, das der Magen immer produziert, nicht mehr raus. Der Magen bläht immer weiter auf, was zu einem harten Bauch führt.

Der Tod tritt ein infolge des Kreislaufkollaps, eines platzenden Magens, Blutvergiftung und Organversagen.

 

Die Symptome

Ein Hund mit einer Magendrehung ist unruhig, er speichelt, die Schleimhäute sind sehr hell, er hechelt stark. Bei Versuchen, zu erbrechen, kommt nichts. Der Hund kann nichts mehr zu sich nehmen. Der Bauch bläht sich auf, oft einseitig und wird hart. Der Hund wird bald apathisch und schwach.

Bei diesen Symptomen SOFORT die nächste Tierklinik aufsuchen!!

 

Ursachen

Lange war im Verdacht, dass Toben nach einer Mahlzeit das Risiko erhöht. Aber so einfach ist es wohl nicht. Vererbung, allgemeiner Gesundheitszustand, Alter, Rasse und Größe und vieles mehr spielen wohl mit eine Rolle.

 

Erfahrungsbericht von Anne

Unsere 8jährige Hündin hatte eine Magendrehung. Ohne Toben, ohne viel Futter.

Die Operation war erfolgreich. Hier die Rückmeldung unseres Tierarztes.

 

Bei einer Magendrehung-Operation ist es wichtig, daß zuerst der Magen abgegast wird und der Kreislauf stabilisiert wird.

Dann wird der Hund narkosiert und operiert. Dabei sollte der Tierarzt ungedingt den Magen öffnen und den kompletten Inhalt rausnehmen, damit nichts weitergasen kann. Ebenso sollte der Darm möglichst vollständig entleert werden. Entstehen hier Gase, kann es erneut zum Kollaps kommen. Zudem sollte die Milz kontrolliert werden. Sie dreht sich oft mit oder knickt ab. Ist sie nicht mehr in Ordnung, wird sie raus genommen. Anschließend wird der Magen fixiert, so daß er sich nicht mehr drehen kann. Allerdings kann es passieren, daß diese Fixierung vom Körper wieder abgestoßen wird und es erneut zu einer Magendrehung kommen kann (auch nach Jahren).

Der Hund sollte die nächsten Stunden unter Dauerbeobachtung stehen und nach 4-6 Stunden nochmals untersucht werden. Dabei ist vor allem der Kreislauf wichtig. Auch sollte der Magen und Darm nochmals geröngt werden, um Verstopfungen und Aufgasungen zu bemerken.

Die nächsten 2 Wochen bekommt der Hund nur Brei – erst flüssig püriert, dann langsam immer etwas fester. Zudem am besten 5-6 Mahlzeiten in der ersten Woche.

Den Hund muß man danach langsam wieder aufbauen. Es braucht mehrere Wochen bis er wieder die alte Kondition hat. Bitte Zeit lassen!

So eine Operation ist in der Regel nicht gerade günstig!

Erfolgt sie zu spät, ist schon zu viel Schaden im Hund entstanden (Gewebe abgestorben, Blutvergiftung usw.) und er hat keine Überlebenschance mehr. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach den reelen Chancen und entscheiden Sie dem Hund zuliebe!